Das Jahr geht zu Ende. Doch bevor wir unsere Aufmerksamkeit freudig ins neue Jahr stecken und uns allerlei Dinge vornehmen, sollten wir nochmal zurückblicken. Ich bin selbst oft die Erste, die sich Hals über Kopf in neue Projekte stürzt. Dabei ist es wert, einmal zurückzublicken, innezuhalten, anzuerkennen, was war und Erkenntnisse daraus zu ziehen.
Ich zeige Dir heute, wie Du Deinen Jahresabschluss gestalterisch aufpeppen kannst – ein richtiger kreativer Jahresrückblick!
Grundsätzlich kannst Du Deinen Jahresrückblick in verschiedene Bereiche aufteilen:
Jahresrückblick geordnet nach Themen
Das können sein:
- Beziehungen
- Arbeit
- Persönliches
- Gesundheit
- Spiritualität
- Hobbies
- Familie
- …
Bearbeite die für Dich relevanten Themen mit einer der oben genannten kreativen Methoden oder schreib einfach auf, wie das letzte Jahr war und was Du daraus für nächstes Jahr mitnimmst.
Klassische Fragen zum Jahresabschluss
Im Folgenden habe ich einige klassische Fragen zum Jahresrückblick für Dich gesammelt. Bearbeite sie unbedingt schriftlich! Wenn Du die Antworten aufschreibst, verarbeitest Du die Fragen viel intensiver.
- Worauf bin ich richtig stolz dieses Jahr? Das kann etwas sein, dass Du erschaffen, erlebt oder getan hast.
- Was war das Beste am letzten Jahr? Welchen Anteil hatte ich daran?
- Was hat sich in den letzten 12 Monaten in meinem Leben verändert?
- Was lief nicht so gut? Wo habe ich vielleicht einen Fehler gemacht? Was kann ich daraus fürs nächste Mal lernen?
- Welche Menschen haben mein letztes Jahr geprägt und wie?
- Was bin ich bereit loszulassen oder zu vergeben?
- Was möchte ich gern genauso beibehalten?
- Wie kann ich im nächsten Jahr für andere Menschen und für mich Gutes tun?
Kreatives Schreiben
Ich schreibe ja zum Beispiel sehr gerne. Und auch für eine kreative Art der Reflexion eignet sich das Schreiben unheimlich gut. Wenn wir Dinge aufschreiben, werden mehr Hirnareale angesprochen, als wenn wir nur darüber nachdenken. Und das Gehirn arbeitet auch stärker. Außerdem öffnet das Schreiben uns die Möglichkeit, Dinge aus verschiedenen Perspektiven zu betrachten. Probier doch mal die folgenden Übungen aus:
- Schreib einen Brief an Dich selbst vor einem Jahr. Mach Dir Mut und geb Dir selbst Tipps, wie Du am besten mit schwierigen Situationen umgehen oder sie sogar verhindern kannst.
- Schreibe Dir selbst aus der Zukunft! Dein zukünftiges Ich (5 oder 10 Jahre älter als Du) könnte Dir berichten, wie wichtig das letzte Jahr war für Dein weiteres Leben: Welche Entscheidungen haben Dich weitergebracht? Welche Menschen tun Dir gut? Was hast Du gelernt?
- Tu so, als ob Du Deine eigene beste Freundin wärst. Wie sah Dein Jahr von außen betrachtet aus? Tröste Deine Freundin, mach ihr Mut und lobe sie für all die kleinen Erfolge.
- Schreibe ein Gedicht, in dem jede Strophe von einem Monat oder Thema handelt. Oder ein Haiku zu jedem Monat/Thema.
Zeichnen und Bilder
Bilder, ob selbst gezeichnet oder Fotos eignen sich auch sehr gut als Reflexion über ein bestimmtes Thema. Beim Gestalten können unsere Gedanken frei streifen, ohne dass wir z.B. Wörter lesen oder hören. Versuche mal diese Übungen:
- ein Koffer mit all den Dingen, Personen und Erinnerungen, die Du ins nächste Jahr mitnehmen willst und eine Mülltonne mit all dem, das Du gehen lassen magst.
- Gestalte ein Fotoalbum des letzten Jahres, entweder nach Themen oder Monaten sortiert. Erinnere Dich an die Menschen, die Dein Jahr geprägt haben und an die Ereignisse.
- Mache eine große Collage für das ganze letzte Jahr, ein Moodboard in dem Du alle Eindrücke sammelst. Hänge das fertige Stück für eine Weile irgendwo hin, wo Du es oft siehst.
- Gestalte einen kleinen Comic, einen Zeitstrahl etc. Dabei kannst Du Dich im Laufe des Jahres darstellen oder die Dinge und Menschen um Dich herum.
Damit Deine Gedanken nicht in alle möglichen Richtungen abschwirren, lenke sie beim Gestalten immer wieder sanft auf den Monat oder das Thema zurück, das Du gerade darstellst.
Aus dem Jahresrückblick hast Du so viel gelernt, das Du direkt mit ins neue Jahr nehmen kannst. Apropos Neues Jahr: hast Du schon mal ein Vision Board erstellt? Nein? Dann ist das der nächste Schritt für Dich! Viel Spass beim Kreativ sein!