Gestern fuhr ich ins Parkhaus eines grossen Einkaufszentrums. Ein Herr ging mitten auf der Fahrspur, sodass ich links an ihm vorbeifuhr und dann zwangsläufig etwas schräg in einer Parklücke zu meiner Linken zu stehen kam. Fröhlich wollte ich mich aus dem Auto schlängeln als eben besagter Herr sich als Fahrer des Wagens auf meiner linken Seite herausstellt und mich anranzt noch bevor ich überhaupt aussteigen kann, wie ich mir vorgestellt habe, dass er jetzt noch in sein Auto kommt. Er legt nach in seiner Aufgebrachtheit, er duzt mich. In diesem unangenehmen, herablassenden „Du“ – nicht das wohlwollende, offene „Du“, das ich so gerne praktiziere.
Nun hatte ich gestern früh bei meinem café ohlàlà das Thema „The Science of Happiness“. Eine Zutat zum Glück ist unter anderem Mitgefühl für sich selbst und für andere. Gerade hatte ich noch das Beispiel der Kassiererin erwähnt, die Dich vielleicht unhöflich behandelt, und dass Du Dir in solch einer Situation vorstellen kannst, was ihr heute schon alles passiert ist, weshalb sie so reagiert. Und dass ihr Verhalten nichts mit Dir zu tun hat.
Für meinen wildgewordenen Herren wäre mir durchaus eine flapsige Antwort eingefallen – HAB‘ ICH ABER NICHT GEMACHT!☮
PRACTICE WHAT YOU PREACH! 😉
Ich bin ja eh seit dem Morgen in meinem Happiness-Flow und reagiere gelassen, fröhlich und mit einem höflich distanzierten Sie. Ich biete an, direkt wieder rauszufahren, kein Thema. Das macht ihn zwar auch noch wilder, nun denn, ich bin ja nun auch nicht beim Diplomatischen Friedens-Corps 😜, lasse ihn weiter zetern und suche mir einen anderen Parkplatz.
Früher hätte mir eine solche Begegnung richtig den Nachmittag verhagelt, ich hätte mich aufgeregt über Ungerechtigkeit und Unhöflichkeit, sowieso eine Kombi, die ich nur schwer ertrage.
Gestern stieg ich lächelnd aus meinem Auto, ohne diese Begegnung persönlich zu nehmen. Nicht mein Ärger, nicht mein Problem.
Eine kleine Anekdote, mit grosser Wirkung – finde ich. Sie stimmen eben, die Erkenntnisse aus der Glücksforschung.
Nun bist Du vielleicht schon ausbalanciert wie ein buddhistischer Mönch und hättest in einer solchen Situation eh nur müde mit der Wimper gezuckt. Dann ist es aber sicher eine andere Zutat, die bei Dir für eine sofortige Steigerung des Wohlbefindens sorgt.
Und wie ich so von dannen schwebte, kam mir eine Eingebung✨.
Aus den Inhalten eines cafés ohlàlà habe ich spontan ein 12-Tages-Happiness-Challenge kreiert! Spread Happiness quasi: 12 knackige Videos per Mail mit ganz vielen Impulsen und Interventionen aus der Positiven Psychologie.
Viel Freude damit!