3 falsche Annahmen über das Leben

Simone war Anfang 40, hatte Jura studiert, arbeitete in einer renommierten Kanzlei, verdiente gutes Geld. Simone war ausserdem verheiratet, Mama von 2 Kindern und wohnte in einer schicken Eigentumswohnung.

Mit Willenskraft, Durchhaltevermögen und harter Arbeit hatte sie sich all‘ ihre Wünsche erfüllt. Sie war der Inbegriff von Disziplin, Leistung und Erfolg.

Doch Simone hatte ein Geheimnis.

Manchmal, wenn sie abends mit einem Glas Rotwein auf der Terrasse sass und zur Ruhe kam, war ihr nach Heulen zumute. Da sass sie nun und hatte alles, was sie glaubte, haben zu wollen und war doch nicht wirklich glücklich.

Eigentlich hätte sie durchgehend entzückt sein müssen über das Leben, das sie sich erarbeitet hatte, doch insgeheim war sie es nicht.

Simone dachte, mit ihr sei etwas nicht in Ordnung. Wie kann das sein, dass ich alles habe, was ich mir immer gewünscht habe und habe dennoch das Gefühl, dass etwas fehlt. Als wenn etwas unterwegs verloren gegangen ist?

Simone glaubte, wer Erfolg hat, ist auch glücklich. 

Dabei sieht die Realität so aus: Der Anteil der Arbeitnehmer, die uneingeschränkt zufrieden mit ihrem Job sind, nimmt stetig ab. Von einer knappen Hälfte (49 Prozent) im Jahr 2021 auf 31 Prozent in diesem Jahr. Der Anteil derer, die komplett unzufrieden sind, stieg dagegen von 10 auf 17 Prozent.

💡 Wahres Glück entsteht, wenn Du Dir ein Leben gestaltest, dass für Dich das Richtige ist.

 

Marianne war Anfang 50, sie arbeitete seit 25 Jahren im gleichen Teilzeitjob, die Kinder waren gross und gut geraten, das Haus war fast abbezahlt. Marianne hatte ein solides Leben mit einem gesichertem Einkommen. Der Alltag war eingespielt – um nicht zu sagen „täglich ruft das Murmeltier“. Es hätte einfach noch ewig so weiterlaufen können und alles wäre in Ordnung. Oder eben nicht?

In Marianne nagte eine Frage, die kleine Stimme, die immer mal wieder flüsterte: wozu mache ich das alles? Ist das schon alles gewesen? Doch Marianne war überzeugt davon, bis zum Rentenalter weitermachen zu müssen mit dem, was sie tat. Und dann, ja dann würde ein neuer Abschnitt beginnen.

Marianne war sich nicht bewusst, dass sie nicht allein ist, und dass der Trend ihrer Altersgenossen zur Zweitkarriere geht. Viele Menschen zwischen 45 und 65 streben eine  „encore career“ an, eine Karriere nach der Karriere, eine Arbeit, die persönliche Befriedigung, finanzielles Auskommen und soziales Wirken miteinander verbindet. Einige finden ihre encore career. Viele andere haben aber keine Vorstellung, wo sie mit der Suche beginnen sollen und fürchten, es wäre zu spät für eine so grosse Veränderung.

💡Note to yourself: Es ist niemals zu spät ein neues Leben zu designen, dass ohlàlà statt solala ist.

 

Ilka hatte als Kind Steine geliebt. Sie sammelte, säuberte und sortierte mit Hingabe Steine aller Grössen, Arten und Farben. Da sie nach dem Abitur nicht wirklich eine Ahnung hatte, was sie machen sollte, lag es nahe, dass sie sich für Geologie als Studienfach entschied.

Ilka zog das Studium durch, obwohl sie über die Jahre erkannte, dass sie wenig Spass daran hatte, die Prozesse, Bestandteile oder die Geschichte der Erde zu studieren. Sie wollte weder in der Rohstoffförderung arbeiten noch Karten erstellen. Sie hatte sich für Geologie entschieden, weil ihr nichts Besseres eingefallen war. Und weil sie Steine mochte.

Alle hatten ihr immer gesagt, dass das Studium die beste Zeit ihres Lebens sein würde. Et bien, wenn das stimmte, konnte es jetzt ja eh nur noch bergab gehen 😨.

Ilka glaubte, ihr Diplom bestimmt ihre Karriere. (Und dass nun ein Leben voller harter Arbeit und Langeweile folgen würde.)

Tatsächlich arbeiten rund Drei Viertel aller Studierten in einem Beruf, der nichts mit ihrem Hauptfach zu tun hat.

Es gibt sooooo viel mehr Gestaltungsspielraum als wir uns oft vorstellen können. Die Idealvorstellung von der Berufung, die Dich direkt nach dem Schulabschluss (bestenfalls sogar schon seit der Grundschule!) erleuchtet und ab da Dein Leben in wundersame Bahnen lenkt, die erleben nicht viele Menschen.

Und das ist auch überhaupt nicht schlimm!

💡Es gibt viele Versionen Deines Lebens, die Dich glücklich und zufrieden machen.

 

So wie ein Designer ein gutes Produkt gestaltet, kannst Du Dir ein Leben gestalten, das einen Sinn hat, voller Freude und Erfüllung ist. Egal wer Du bist oder warst, wie jung oder alt Du bist, welchen Beruf Du hast oder hattest.

Du musst dafür nicht unbedingt ein 10-Jahre-andauerndes Studium beginnen, Deine Familie verlassen oder die Identität wechseln.

Meine Definition eines gut designten Lebens (meines Lieblingslebens) ist ein kreatives, produktives, veränderliches Leben, das sich weiterentwickelt und immer wieder Überraschungen mit sich bringt.

Weil ich will, dass möglichst viele Menschen ihr Leben so ⬆️ gestalten, gibt es ein Mal im Monat im café ohlàlà einen kostenfreien Workshop. Alles, was Du mir dafür geben musst, ist Deine Emailadresse. Ich freue mich auf Dich!

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Ninas Schritt-für-Schritt-Anleitung zum Lieblingsleben

charmanter Ratgeber mit fundiertem Wissen für mehr Klarheit, mehr Lebensfreude, mehr du und der chichi-lose Tacheles einer Frau, die sich von Sex & the City zu Desperate Housewives und dann in ihr Lieblingsleben gezappt hat.
Nina-Binvel-BusinessModelYou
mika-baumeister-Y_LgXwQEx2c-unsplash
Nina-Binvel-Blog-Fragen