Ich habe mit meiner geschätzten Kollegin Karin Weigl geplaudert – über uns Frauen, die Französinnen und was für mich ein Leben mit ohlàlà bedeutet.
„Ich darf mich nicht aufregen, mein Leben ist eh ganz okay.“
„Ich muss zufrieden sein, denn es könnte ja viel schlimmer sein.“
„Bei uns ist eh alles super. Alle sind gesund, was sollte ich noch mehr wollen?“
Manchmal meinen wir nicht ehrlich, was wir sagen. Vor allem zu uns selbst sagen.
Denn sollte etwas wirklich nicht passen, dann müssten wir es doch glatt verändern.
Und…puhh, nein, das geht gerade gar nicht.
Dafür haben wir gerade keinen Kopf.
Das überfordert.
Also versuchen wir uns einzureden,
dass wir zufrieden sein sollten…
dass wir nicht mehr verlangen dürfen…
dass das jetzt halt mal so sein müsse…
und, dass anderes gerade wichtiger ist, als wir.
Mit „gerade“ ist es allerdings wie mit einem Provisorium: es bleibt in der Regel und wird normal.
Also lieber bei solàlà bleiben und latent unzufrieden sein, als etwas dagegen zu tun.
Lieber aushalten, als sich etwas zu überlegen und umzusetzen.
Ist einfacher.
Hebt aber nicht die Stimmung.
Und ist langfristig hochgradig frustrierend.