Warum Du als Mutter unbedingt einen Müllsack bei Dir tragen solltest!

Als Mutter kriegst Du ja viele ungefragte, sans doute gut gemeinte Ratschläge rund ums Kind und Erziehung.😁
👉 Einen der besten Life-Hacks in dieser Kategorie möchte ich aber unbedingt mit Dir teilen: hab’ immer einen Müllsack im Auto!
Wozu?👀
Na, für Deine Kids!
Als deutsche Mama war ich auf französischen Spielplätzen eh schon ganz exotisch mit Matschhosen unterwegs, und doch kommt ja der heikle Moment, wo Du die lieben Kleinen nach dem Waldspaziergang irgendwie ins Auto kriegen musst.
Und hier kommt der Müllbeutel zum Einsatz!
Einfach Kind mitsamt Gummistiefeln, Lehm und Matschhose in den Müllbeutel stecken, hopp auf den Sitz, anschnallen, fertig! 😄

Als ich nach unserem Umzug nach Deutschland einer anderen Mutter diesen heissen Tipp weitergab, schaute sie mich völlig entgeistert an: Du kannst doch Dein Kind nicht in einen Müllbeutel stecken!!!
Klar kann ich.

Und ich kann auch sagen, dass ich Lockdowns & 9 Monate Homeschooling furchtbar fand. Ganz im Gegensatz zu all den Eltern, die erklärten, sie hätten während der Pandemie ‘the time of their lives’ als Familie gehabt.
Bei mir sah es aber so aus: ich fand die Kinder nach einer Weile echt doof, die Kinder mich andersrum ganz genauso, ich wollte keine Lehrerin sein, ich habe meine Arbeit vermisst, es hat mich unglaublich angestrengt, alle anderen auszubalancieren und zu vermitteln: alles wird gut,…

In Frankreich sind die Sommerferien 2 Monate lang.
Am ersten Schultag nach den Ferien standen meine Freundinnen und ich immer am Schultor und sangen “Libérée, delivrée🎤” (Du weisst schon, den Song von der Schneekönigin Elsa).

Mein Punkt ist:
➡️ In Frankreich ist es völlig ok, dass Mütter offen drüber sprechen, dass Kinder manchmal einfach nur nerven und Frauen nicht “nur” Mama sind sondern auch sehr gerne ihren eigenen Kosmos inklusive Job pflegen.
➡️ Französische Eltern gehen grundsätzlich erstmal davon aus, dass es schon gutgehen wird: zB. dass Müllbeutel & Ganztagsschulen keine traumatischen Auswirkungen auf ihre Kinder haben werden.
➡️ Dass es völlig in Ordnung ist, unperfekt zu sein, pragmatisch statt nur pädagogisch wertvoll, und offen auszusprechen, was Du fühlst oder denkst.
➡️ Und wenn alles zuviel ist, dann darfst Du auch nach Hilfe fragen.
❗️Und Dich um Dich selbst kümmern. Ohne schlechtes Gewissen.

Klar möchte ich meinen Kindern eine gute Mutter sein. Nur habe ich für mich verstanden, dass ich das nur sein kann, wenn ich mich dafür um mich und meine Bedürfnisse kümmere.
Wenn ich mich dabei ertappe, wie ich an allem und jedem rummeckere, dann hat das meist mit mir selbst zu tun und ist ein Indikator, dass ich dringend etwas für mich tun muss.
Es täte uns allen gut, wenn wir uns zwischendurch mal in die Karten schauen liessen. Das nimmt den Druck raus. Es entstehen Nähe und Solidarität.

Ich will auch mal zusammen lachen können über den alltäglichen Wahnsinn und beim Elternstammtisch nicht mit Weinschorle sondern mit einem echten Cocktail auf den Mörderjob ‘Mama’ anstossen. 🍸

Chin, chin!

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