Mama hat Mental load oder Willkommen im Club der Bad Mom’s

Mental load lässt Mama grüssen gerade in dieser Zeit vor den Sommerferien.

Kennst Du den Film „Bad Moms„?

Ich habe dabei Tränen gelacht – auch beim 2. Mal. Und letzte Woche war ich mitten drin – ganz allein auf der Bad Mom Seite. (Kannst‘ mich auch gerne Mila Kunis nennen 😜!)

Hier in Bayern sind es still 2 weeks to go – bis zu den Sommerferien. Und es ist gut möglich, dass ich bis dahin handgreiflich geworden bin auf einem der tausend Sommer-Abschlussgedöns-Feste oder zumindest betrunken auf einem Biertisch tanze.

Letzten Mittwoch: 2 Kinder, 2 Klassen, 2 Termine – parallel versteht sich (mein persönlicher Ashton Kutcher in der Welt unterwegs und damit nicht einsetzbar…).

Es ging so:

Kind Nr. 2 „Mamaaaaaaaaa, Du weisst schon, dass ich etwas für’s Buffet mitbringen soll?!“

Ich: „Waaaaaaas? hab‘ ich da was in der Mail überlesen? Warum überhaupt, das ist doch beim Vereinsrestaurant, was kann ich da noch schnell machen, und sowieso: warum muss ICH überhaupt was machen?“

Darauf Kind Nr. 2: „👀👀👀“

Ich schwöre bei sowas ja auf Haferflockenkekse (willste das Rezept haben? schreib‘ mir einfach, Bad Moms geteiltes Leid ist halbes Leid!), also hop, hop, hop 3 Bleche hergezaubert.😅

Schon im Vorfeld hatte es fast einen eigenen News Feed für dieses Event gegeben:
mit umgedichteten Liedtexten mit einer Hymne auf die Lehrerin (nice, und das meine ich jetzt ehrlich!), „bitte mit den Kindern vorab mit dem Karaoke-Video üben“, verschiedensten Blättern, die vom Kind möglichst künstlerisch ausgefüllt werden müssen (was sicher ganz easy peasy ist, wenn Du so ein entzückendes, gut organisiertes Kind hast, das total gerne in schöner Schreibschrift Steckbriefe ausfüllt, bei uns poppt sowas aber IMMER am Vorabend um 20h30 auf, „ach, und Mama, ich brauche noch ein Passfoto und ein Foto von meiner Einschulung!“).

Das iTüpfelchen war aber die Reminder-Email mit einem klitzekleinen zusätzlichen Einfall:
es wäre doch tooooootal schön, wenn jedes Kind der Lehrerin eine Sonnenblume überreichen würde (sah auf den Fotos auch echt nett aus, das muss ich zugeben – aaaaaaaaaber: muss es wirklich sein, dass 30 Eltern in Panik zum Pflückfeld radeln für je eine Blume? haben wir nicht alle schon genug auf dem Zettel? kann man das nicht anders lösen?).

Versteh‘ mich bitte nicht falsch.
Ich habe grossen Respekt vor allen, die sich für die Gemeinschaft engagieren und wie in diesem Falle, schöne Erinnerungen für unsere Kinder (und im besten Falle: Eltern) schaffen.

Ich bin selbst Elternsprecherin bei Kind Nr. 1 UND ich finde ernsthaft, dass wir uns alle das Leben einfacher und stressfreier machen gestalten könnten. Und es wird trotzdem gut.

Ich entscheide dabei inzwischen echt radikal:
das mache ich, das mache nicht. Ich setze Grenzen, zeige Kante. Das macht mich wahrscheinlich nicht bei allen beliebt (insbesondere bei den Mamas, die mit Hingabe die Wassermelone in Form geschnitzt hatten für das Buffet), nur fahre ich kräftemässig einfach besser damit.

Let us choose wisely, was wirklich essenziell ist und wofür wir unsere Zeit aufwenden. Meine Meinung.

Ich habe letzte Woche einfach beobachten können, wie sich dieser Wahnsinn untereinander hochgeschaukelt hat. Nicht EINE Mutter hat nicht darüber gestöhnt, was gerade alles los ist.

Ja, warum machen wir denn dann da mit?

Bad Moms dieser Welt vereinigt Euch!

Und ich?
Ich musste ja eh zum nächsten Eltern-Kind-Treffen flitzen. Das Lied für die Lehrerin habe ich übrigens nicht mal mitbekommen, denn weisst Du was? Zum grossen Unglück der Elternsprecherinnen war etwas total Ungeplantes passiert: die Referendarin war aufgetaucht!!! Die hatte nun keiner auf dem Abschiedsgeschenke-Schirm gehabt 😱.
Mein Vorschlag, doch einfach ein paar der Sonnenblumen zu nehmen, „wir hätten schliesslich genug 😁“, wurde ignoriert. Daher hetzte lieber Jemand zum nächsten Supermarkt, um ich weiss nicht was auf die Schnelle zu kaufen. Und solange durfte natürlich der offizielle Festakt nicht starten. Schwamm drüber.

Im nächsten Biergarten wurde es dann auch nochmal unvorhergesehen spannend, denn der hatte erst gar nicht geöffnet, weil es nachmittags geregnet hatte 😳.
Pragmatische Lösung: Getränke aus dem Wirtshaus nebenan und Call a pizza.
Creative Problem Solving & ein richtig netter Abend, wie ich es liebe. Und die Weinschorle treibe ich den anderen Müttern auch noch aus 😉.

Mein persönliches Fazit:
Dieser gesellschaftliche Druck, der auf vielen Eltern (aber seien wir doch ehrlich, insbesondere den Müttern) lastet, ist enorm.
Dazu kommt dann noch der eigene Mindfuck à la : „ich bin schliesslich keine Rabenmutter, ich will nicht aus der Reihe tanzen, ich mache keine Welle, dafür hetze ich mich aber und liefere ab, ob Sonnenblumen oder selbstgebastelte Sandwich-Stände“ .

Warum bloss machen wir da kollektiv mit?

Ich habe darauf noch keine abschliessende Antwort gefunden. Schreib mir gerne, wie Deine Erfahrungen sind, und wie Du das siehst.

Das R in meiner CHARME-Methode steht jedenfalls für die Rebellin in Dir, und die braucht es ganz sicher noch ein paar Generationen: Grenzen setzen, ohne verbrannte Erde zu hinterlassen. Darum geht es hier.
Sind wir nicht alle ein bisschen mehr Mila Kunis? 😉

PS. Bist Du schon im Team der Bad Moms äääh, Team ohlàlà? Nein, dann aber husch, husch, husch, rein mit Dir.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Ninas Schritt-für-Schritt-Anleitung zum Lieblingsleben

charmanter Ratgeber mit fundiertem Wissen für mehr Klarheit, mehr Lebensfreude, mehr du und der chichi-lose Tacheles einer Frau, die sich von Sex & the City zu Desperate Housewives und dann in ihr Lieblingsleben gezappt hat.
Nina-Binvel-BusinessModelYou
mika-baumeister-Y_LgXwQEx2c-unsplash
Nina-Binvel-Blog-Fragen